Über eine bis auf den letzten Platz besetzte Stockhalle des SSC Frauenbiburg durfte sich der „Bayerische Hias“, alias Franz Huber, bei der Feier seines 40-jährigen Bühnenjubiläums am 17. September 2011 in Oberbubach freuen.
Zu den Gratulanten gehörten zahlreiche Vertreter volkstümlicher Musik und eine Reihe prominenter Gäste aus Wirtschaft und Kommunalpolitik. MdL Erwin Huber (Staatsminister a. D.) hatte wie schon in den Jubiläumsjahren 2001 und 2006 die Schirmherrschaft dieses Bühnenjubiläums übernommen.
Der Jubilar, der die Moderation des Festabends selbst übernahm, begrüßte zunächst seine Gäste. Neben den bereits Genannten galt sein besonderer Willkommensgruß Landrat Heinrich Trapp und Dingolfings Bürgermeister Josef Pellkofer. Beide betonten in ihren Grußworten, dass Franz Huber in seiner Rolle als Gstanzlsänger und Bayerischer Hias dem Landkreis und der Stadt durch die Weiterpflege altbayerischer Tradition im In- und Ausland zur Ehre gereicht habe. Einmalig sei auch, dass mit Konrad, Franz und Michael Huber gleich drei Generationen das Gstanzlsingen beherrschen und ihr Publikum damit erfreuen, so ihre Worte. : „Den Kulturpreis unseres Landkreises, den dein Vater Konrad schon 2004 erhalten hat, auch an dich zu verleihen, ist nur eine Frage der Zeit!“, versicherte Landrat Heinrich Trapp. Schirmherr MdL Erwin Huber gratulierte Franz Huber zum vierzehnmaligen Gewinn der „Bayerischen Meisterschaft“ im Gstanzlsingen. Er hob in seiner Laudatio besonders hervor, dass die Familie Huber nun in der dritten Generation ihre Mitmenschen mit Gstanzl erfreue, und beendete diese mit den Worten: „Wir sind stolz auf Euch!“. Sowohl der Schirmherr als auch Landrat Trapp und Bürgermeister Pellkofer schätzten besonders, dass der Jubilar seine „Opfer“ zwar „derblecke“, dass es aber seine Kunst sei, dabei niemals verletzend zu wirken und auch bei niemandem unter die Gürtellinie zu gehen.
Den Auftakt musikalischer Glückwünsche machten die „Schofffeichtkoglposcher“ aus der Steiermark mit ihren schmissigen Instrumental- und Vokalweisen. Sie hatten sich sofort in die Herzen der Zuhörer gesungen und gespielt. Danach begrüßte der Hias gesanglich seine Gäste, begleitet von Thomas Bielmeier auf dem Akkordeon. Sepp Aderer aus Massing begeisterte das Publikum mit seinem trockenen Humor und seinen Sprüchen: „Obwohl ein Pferd mit 30 Jahren sterbe, Schafe und Ziegen nach 20 Jahren, Hunde nach 15 Jahren, Katzen nach 13 Jahren und Hühner nach sechs Jahren dürfen Menschen länger leben, auch wenn sie mal über ihren Durst trinken.“ Gstanzlsänger Hubert Stettmeier aus Plattling wusste einiges über Schirmherrn, Landrat und Bürgermeister zu berichten, suchte sich aber auch weitere Opfer in der Festhalle. In einer besonderen Gstanzlmelodie forderte er auch gleich sämtliche Gäste auf, sich von den Bänken zu erheben, um ihren „Hintern“ zu lüften. Ein absolutes „Highlight“ des Abends war aber dann der Auftritt des „jüngsten Gstanzlers“ der Familie Huber. Michael, genannt „Meiki“, erntete mit seinen Gstanzlvolltreffern stürmischen Applaus, die Festhalle tobte. Die „Humoristischen Torfsänger“ aus der Hallertau hatten Schwierigkeiten mit ihrem Fernsehgerät und der Kühltruhe, was sie mit Bauernseufzern überstanden, sehr zum Gefallen aller Gäste. Altmeister Konrad Huber erwies sich mit seiner 60-jährigen Bühnenerfahrung als professioneller Gstanzlsänger, als er seinem Sohn zum Jubiläum gratulierte. Begeistert gefeiert wurde dann der Auftritt, als Franz und Michael sich dazugesellten und so Großvater, Vater und Sohn mit dem gemeinsam gesungenen Titel „Die Welt ist wunderschön“ faszinierten. Drei Generationen Gstanzlsänger auf einer Bühne, so was hat es vorher noch nie gegeben. Meiki hatte in einem seiner Gstanzl die Auftrittsjahre von Opa und Papa mit seinen eigenen zusammengerechnet und kam dabei auf 105 Jahre Gesangserfahrung. Gstanzlkollege Hermann Fleischmann aus Moosbach im Bayerischen Wald gratulierte nicht nur seinem Kollegen zum Bühnenjubiläum, sondern auch einem der Gäste zum Geburtstag. Auch er erntete für seinen Auftritt anhaltenden Applaus. Siegi Lemmerer, der „Hackbrett-Weltmeister“ aus der Steiermark, löste mit seiner Darbietung großen Beifall aus, als er sein Können auf diesem Instrument unter Beweis stellte.
Eine weitere „Verkrümmung vor lauter Lachen“ brachte dann der erneute Auftritt von Sepp Aderer, dem Massinger Urgestein der Humoristen, ehe dann das längst erwartete „Trio Alpin“ aus dem Zillertal auf die Bühne kam. Niemand konnte sich von ihren Klängen verabschieden, so dass alle Gäste die Mitternachtsglocken überhörten und somit dieser wunderbaren Tiroler Musik ihrem Nachhausegehen den Vorrang gewährten.
Franz Huber bedankte sich bei seiner Frau Marianne, bei seinen Kindern Sabrina und Michael sowie bei seinen Eltern. Die Schlussworte des Bühnenjubilars: „Ohne Unterstützung meiner Liebsten, aller Sponsoren, den Mitwirkenden und sämtlicher Helfer wäre eine derartige Veranstaltung nicht machbar gewesen. Und dennoch das Allerwichtigste: Das wart Ihr, liebe Freunde und Fans.“